Während die Einsatzgebiete von Botox zur Faltenglättung oder bei Bruxismus und Hyperhidrose weithin bekannt sind, existieren zahlreiche weitere medizinische Anwendungsfelder. Dazu gehören:
Muskuläre Verspannungen nach TOS (Thoracic Outlet Syndrome):
Bei TOS kann es durch die Kompression von Nerven und Gefäßen im Schulter-Hals-Bereich und vor allem nach Entfernung eines Halsrippenansatzes (Cervical Rib) zu muskulären Fehlbelastungen kommen. Hier können gezielte Botox-Injektionen verspannte Muskelstränge im Nacken- oder Brustbereich lösen, um Schmerzen zu lindern und Fehlhaltungen zu korrigieren.
Cervicale Dystonien (Schiefhals, Torticollis):
Botulinumtoxin A ist ein bewährtes Mittel, um unwillkürliche Muskelkontraktionen im Hals- und Nackenbereich zu entspannen. Dadurch werden Fehlhaltungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen deutlich reduziert.
Muskelspastiken nach neurologischen Ereignissen:
Nach Schlaganfällen oder bei anderen neurologischen Erkrankungen können Muskelspastiken in Armen oder Beinen entstehen. Studien haben gezeigt, dass Botox-Injektionen helfen, diese Spastiken zu lockern und dadurch Beweglichkeit und Lebensqualität zu verbessern.
Myofasziale Schmerzen & chronische Muskelverspannungen:
Auch hartnäckige Triggerpunkte in Nacken, Schultern oder im oberen Rückenbereich lassen sich mit Botulinumtoxin entspannen. Dies kann gerade bei älteren Patienten oder Menschen mit chronischen Schmerzzuständen eine wirkungsvolle Ergänzung zur Physiotherapie darstellen.
Postoperative Muskelungleichgewichte:
Nach bestimmten Operationen – beispielsweise im Bereich der Halswirbelsäule oder des Brustkorbs – kann es zu muskulären Dysbalancen kommen. Durch gezielten Einsatz von Botox lassen sich diese Ungleichgewichte ausgleichen und postoperative Beschwerden lindern.
(Bitte beachten: Anwendungen wie Botox-Injektionen in die Blase bieten wir nicht an.)